Luang Prabang – die Perle von Laos
Auf diese Stadt waren wir richtig gespannt. Fast alle Traveller hatten uns berichtet, dass diese Stadt mit Ihren 33 Tempeln eine der schönsten in Laos sein soll. Und wir können diese nun – nach unserem Besuch – auch wirklich bestätigen.
Luand Prabang war die Stadt der Könige und liegt ca 320 km nördlich von Vientiane. Unsere Anreise von Phonsavan mit dem Bus war wieder abenteuerlich. 6 Stunden in einem alten Bus fast ohne Profil auf den Reifen und einer wahnsinnigen Geschwindigkeit auf den Passstraßen und Kehren in den Bergen. Wobei die Strecke alleine auch wirklich sehensdwert war. Immer wieder hatte man herrlich Ausblicke auf die Karstgebirge und die höchsten Pässe, die wir mit den Bus passiert haben, lagen über 2000 Meter.
Mekong, Tempel und Wasserfälle
Luang Prabang liegt auf ca 300 Meter ü.M. und der Stadtkern ist auf einer Halbinsel gebaut, der vom Mekong umschlungen ist. Alleine dadurch bekommt die Stadt einen ganz eigenen Charakter und Atmosphäre. Alle sehenswerten Tempel hier aufzuzählen, wäre mit Sicherheit etwas langweilig – aber es sind hier einige Tempel, wo sich ein Besuch wirklich lohnt. Luang Prabang kann man bequem zu Fuß erkunden. Die Stadt ist nicht sonderbar groß. Trotzdem kann eine Sightseeing Tour durchaus anstrengend sein. Besonders wenn man die über 300 Stufen zum Tempel auf dem Stadthügel hinaufgeht. Aber der Ausblick (gerade auch bei Sonnenuntergang zu empfehlen) entschädigt die Mühen.
Ebenso schön und irgendwie Romatisch ist auch das Spazieren am Mekong und das passieren des Flusses über die alten Bambusbrücken. Auch die hell leuchtenden orangenen Mönche in Kutten, die man überall und zu fast jeder Zeit in der Stadt sieht, geben der Stadt etwas besonderes.
Zeremonie der Almosen und Märkte
Die berühmte Zeremonie der Almosen, bei der frühmorgens die Mönche in Reihe durch die Straßen laufen und Reis und Essen von den Einwohner bekommen, hat durch die vielen Touristen leider etwas den Reiz und die Atmosphäre verloren. Es gibt sehr viele chinesische und koreanisch/japanische Reisegruppen, die hier leider nicht immer den nötigen Respekt und Abstand zu den Mönchen halten.
Ansonsten ist in Luang Prabang, außer der vielen wunderschönen Häuser (aus der französischen Indochina Zeit), auch noch der morgendliche Markt un der Nachtmarkt absolut sehenswert. Morgends zwischen 7 und 10 Uhr findet man einen Markt für Einheimische, wo wirklich so manche kulinarische Rarität angeboten wird. Man findet Frösche, Affen, verschiedene Vögel, Ratten usw., die auch gerne sofort auf dem Grill den Kaufinteressierten serviert werden.
Nachtmarkt und Aktivitäten
Der Nachtmarkt ist hier deutlich »westlicher«. Hier wird viele handgemachte Kunst, Kleider, Tischdecken, Taschen und Accessoires sehr günstig angeboten. Auch die Straßenküchen hier sind sehr zu empfehlen und man kann für 1,70 Euro wirklich satt werden.
Desweiteren gibt es in Luang Prabang noch ein sehr umfangreiches Angebot an Touren. Wasserfälle in der unmittelbaren Umgebung inkl. Bademöglichkeiten genauso wie die Mehrtagestour inkl. der Mitarbeit auf den Reisfeldern oder den Besuch einer Hmonck Minderheit im Dorf inkl Übernachtung bei einer Familie. Natürlich gibt es auch Motorrad, Roller Vermietung und auch Abenteuer-Touren. In Luang Prabang kann man wirklich bequem einige Zeit verweilen und die Stadt genießen.
Kuang Si Wasserfälle
Wir haben uns in Luang Prabang einen Roller ausgeliehen (8 Euro) und sind damit zu den 2 großen Wasserfällen gefahren. Der erst und auch der berühmteste ist der »Kuang Si Falls«. Er liegt ca 40km von Luang Prabang entfernt und ist bequem mit dem Roller oder TukTuk (ca 10 $) zu erreichen. Ein absolut faszinierender Wasserfall, der durch viele türkisblaue Becken und Kaskaden den Berg hinunterfällt. In den meisten dieser Becken kann man sogar baden – und dies wird von den vielen Touristen auch gerne gemacht. Und ab Mittags sind wirklich viele Touristen da. Wenn man den Wasserfall etwas leerer haben möchte, muss man gleich in der Früh hinfahren. Wobei dann die Sonne nicht so schön auf das türkisfarbige Wasser scheint.
Bären im Tat Kuang Si Rescue Centre
Interessant und auch wirklich sehenswert ist direkt hinter dem Eingang des Nationalparks das Tat Kuang Si Rescue Centre – ein Gehege mit Bären. Nett anzusehen und eine zusätzliche kleine Aufwertung der Tour.
Trotz der vielen Besucher verläuft es sich aber auch am Wasserfall. Man kann die Becken im unteren Teil gemütlich immer weiter nach oben gehen. Der obere Teil wird dann etwas steiler (und leerer). Auch oben am Wasserfall kann man noch im Fluß und im Becken vor dem Fall schwimmen. Sogar eine Wasserschaukel ist vorhanden.
Der Wasserfall ist auf alle Fälle absoult sehenswert und beeindruckend. Ein Ort, wo man bequem und entspannt einen ganzen Tag mit baden, entdecken und spazieren verbringen kann. Ebenso einer der schönsten Wasserfälle durch seine türkisfarbenen Becken, die wir bisher so gesehen haben.
Kleiner Tipp zusätzlich: Kurz vor dem Tat Kuang Si Wasserfall gibt es noch einen kleinen anderen Wasserfall ebenfalls mit türkisfarbenden Becken. Der Eintritt ist kostenlos und als wir da waren, waren wir ganz alleine. Perfekt zum Baden und Picknicken …
Tat Se Wasserfall
Für uns ging es nach einem halben Tag dann aber weiter zum zweiten Wasserfall – den Tat-Se-Wasserfall. Die Anreise ist hier schon etwas spannender, da der Wasserfall nur mit einem Boot erreicht werden kann. Also Roller auf dem Rollerparkplatz abgestellt und ab aufs Boot.
Der Wasserfall ist kleiner, fällt aber auch über Kaskaden und Becken durch den Urwald bis in den Fluß. Die unteren Becken sind sehr touristisch und mit Bademöglichkeiten, Elefantenreiten und sehr schönen Kaffee´s aufgebaut. Etwas versteckt aber gut zu finden immer den Wasserfall bergauf laufend kommt man dann zu den Waldtrail. Ein sehr schmaler und wunderschöner Weg am Wasserfall bergauf. Insgesamt gibt es 6 Wasserfälle dabei zu entdecken. Immer mit Becken und Schwimmöglichkeiten. Teilweise kann man sogar in die Becken vom Wasserfall springen.
Absolut idyllisch und mit sehr wenigen Touristen auch absolut einladend, den ganzen Tag zu verbringen. Wer Natur liebt, wir diesen Wasserfall lieben!
Uns hat der Tat-Se-Wasserfall und die Stimmung irgendwie sogar besser gefallen als der große Tat Kuang Si Wasserfall. Wobei der Tat Kuang Si beeindruckender ist – der Tat-Se aber gemütlicher.
Ansonsten ist in Luang Prabang wirklich absolut sehenswert:
- Königspalast (Ho Kham), jetzt Nationalmuseum mitten im Centrum
- Vat Xienthong (auch Wat Xieng Thong) – Tempelanlage am Mekong mit einem Dach, welches fast bis zum Boden reicht.
- Berg Phousi (130 Meter Höhe, 328 Stufen) – schöne Aussicht. Vorsicht: Der romatischen Sonnenuntergang ist mit den anderen 200 Touristen nicht mehr so romantisch :-).
- Nachtmarkt am Fuße des Phousi-Berges – wir sind fast jeden Abend hier spazieren gegangen. Besonders die Essen-Buden am Kreisel haben fantastische Baguette und Shakes!
Fazit Weltreise Luang Prabang
Luang Prabang ist einmalig und ganz anders als die anderen Städte in Laos. Sehenswert, aber auch sehr touristisch. Trotzdem hat sich die Stadt ihren Charm behalten und sollte bei jeder Laos Reise auf dem Zettel stehen.