Moskau – Weltreise Bericht

Nach Sankt Petersburg ging es für uns mit dem Expresszug (vergleichbar mit dem ICE) in 4 Stunden nach Moskau. Der Zug war von der Ausstattung und Geschwindigkeit absolut vergleichbar mit dem ICE und lediglich die Sitze, die wir nicht zu bequem fanden, waren ein kleiner Kritikpunkt.

Unser Vermieter in Saint Petersburg hat uns den Tipp gegeben, dass die Preise der Züge in Russland sehr stark variieren und es durchaus sein kann, dass ein Expresszug genauso teuer ist wie ein Standard Zug. So war es auch bei uns. Der Expresszug kostete nur fünf Euro mehr. Die Fahrzeit vom Standardzug wäre allerdings 9 Stunden gewesen. Also hier unser Tipp: unbedingt mehrere Preise einholen und vergleichen.

Ein weitere Tipp von unserem Vermieter war: Bei der Bestelung unbedingt angeben, dass man das Ticket OHNE Versicherung haben möchte. In Russland ist standardmäßig immer eine Versicherung integriert, welche man mitbezahlt. Ohne Versicherung sind die Tickets in Russland billiger!

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Metro auf russisch

Verwöhnt durch die gute Beschilderung in Sankt Petersburg, war die erste Orientierung in Moskau etwas problematischer. Die ganzen Bahnhöfe und Beschilderung in den Bahnhöfen sind überwiegend in russischer Schrift. Ohne Renatas Russischkenntnisse wäre das Finden der richtigen Bahnhöfe und das Orientieren deutlich schwerer gewesen.

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Unterkunft

Auch in Moskau haben wir uns eine Unterkunft über Airbnb im Vorfeld gebucht. Absolut zentral gelegen für nur 22 € pro Nacht – jedoch mit zwei Katzen, die in der Wohnung leben laut Beschreibung. Die Lage der Wohnung war perfekt. Direkt an einem kleinen See und in wenigen Gehminuten zum Roten Platz und zum Kreml. Das Gebäude war ein wunderschönes altes Jugendstilgebäude mit Verzierungen von außen. Die Wohnung war eine WG mit zwei Bewohnern und uns (wobei am letzten Tag noch ein weiterer Bewohner dazukam, den wir allerdings nicht richtig zuordnen konnten). Aus den zwei Katzen waren allerdings zwischenzeitlich vier geworden. Unsere Vermieterin war super nett und sympathisch – sprach aber nur Russisch. Zur Begrüßung überraschte sie uns mit einem super leckeren Omelette, welches sie zwei Tage später uns auf Wunsch sogar nochmals zubereitete. Die Kommunikation klappte ganz gut mit Renatas Russischkenntnissen und dem Google Übersetzer. Unser Zimmer war sehr groß mit einem abgetrennten Schlafbereich und einer großen Couch und Schreibtisch – allerdings war es hier und da auch etwas renovierungsbedürftig.

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Spazieren in Moskau

In Moskau spielt sich das Leben größtenteils im Zentrum ab. Hier findet man alles, was man sich wünscht – und manchmal etwas mehr. Sehr schöne Cafés mit moderner, aber trotzdem sehr stilvoller Einrichtung genauso wie Restaurants in jeglicher Preisklasse und einem schier unglaublich großen Shoppingangebot. In und um das Zentrum reihen sich kleine gemütliche Fußgängerzonen und Einkaufsstraßen mit sehr vielen Luxusmarken und anderen Shopping Verführungen. Das faszinierendste Shoppingerlebnis bekommt man im Kaufhaus GUM direkt am Roten Platz. Auch wenn man nichts kaufen möchte, ist das Gebäude alleine wegen seinen drei langen Gängen einen Besuch wert. Wir hatten für das Kaufhaus nur ein einziges Wort zur Beschreibung: WOW.

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Viele andere Sehenswürdigkeiten Moskau kennt man aus dem Fernsehen oder aus unzähligen Berichten. Der Kreml mit der kilometerlangen Mauer und den architektonisch wunderschönen Bauten im Inneren, die Basilius Kathedrale mit den bunten Türmen und dem verspielten Aussehen oder aber der geschichtsträchtige rote Platz mit den angrenzenden Museen. Alle Sehenswürdigkeiten sind wirklich ein Highlight und haben uns auch sehr gut gefallen. Wobei wir allerdings auch dazu sagen müssen, dass Moskau in der Zeit wo wir dagewesen sind, leider eine große Baustelle gewesen ist. Überall wurden die Gehwege und Straßen saniert und ein Bagger und ein Kran reihte sich an den nächsten. Ebenso wurden für eine große Veranstaltung auf dem Roten Platz große Tribünen errichtet, so dass ein freier Blick auf dem Platz nicht möglich war.

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Direkt am Kreml ist im Alexander Garten das Grab des unbekannten Soldaten. Hier waren wir bei der Wachablösung dabei und haben hinterher einige schöne Stunden im Alexandergarten verbracht. Dies ist eine Gartenanlage, die mit schönem Wasserspielen und Statuen zum Verweilen einlädt. Weiter ging es für uns zur Erlöserkathedrale, welche so präsent im Moskauer Stadtbild ist, dass wir das Gefühl hatten, sie fällt mehr auf als der Kreml. Die Kathedrale ist wunderschön und riesengroß – leider kamen wir allerdings 1 Minute zu spät und wurden von dem Ordner nicht mehr hineingelassen. Auch hier nicht unsere einzige Erfahrung mit der „Service Oase“ Russland. Dienstleistung ist für die meisten ein absolutes Fremdwort – vielleicht aber auch nicht gewünscht. Beispiel: Am Info Schalter am Hauptbahnhof in Moskau gibt es keinen einzigen Mitarbeiter, der englisch spricht! Nur russisch – wer es nicht kann, hat halt Pech gehabt….

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Tolle Park Anlagen – Gorki Park

Der nächste Tag ein entspannter Tag mit Spaziergängen im Gorki Park. Hier waren wir völlig begeistert. Der Park ist für Menschen gemacht und ist nicht nur eine große grüne Fläche, sondern lädt überall zum spielen, verweilen oder spazieren ein. So findet man für Kinder jeden Alters, sportbegeisterte, Verkündigungssüchtige oder relaxte Spaziergänger an jeder Ecke ein Angebot. Ein wirklich absolut einladender Park.

Astronauten Museum und Überraschung im Park

Am dritten Tag stand der Besuch einer weiteren sehr kleinen aber wunderschönen christlich orthodoxen Kirche und des Astronautenmuseums an. Das Astronaut Museum, welches in dieser Form einmalig auf der ganzen Welt sein soll, zeigt die Erfolge der gesamten russischen Raumfahrt inklusive original Ausstellungsstücke von damals bis heute. Hat uns auch richtig gut gefallen und war sehr interessant.

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Auf dem Weg zu dem Museum ist uns allerdings eine große Menschenmasse aufgefallen, die in eine andere Richtung ging und wir haben uns spontan entschieden einfach den Menschen zu folgen. Was wir hier gefunden haben hat uns wirklich überrascht. Ein gigantischer Park mit riesigen Springbrunnen, Kathedralen, Statuen, Freizeitaktivitäten (inklusive kleinem Freizeitpark), Museen uvm. Ebenso, wie im Gorki Park, wieder ein Park für Menschen gemacht. WOW

Fazit Moskau

Moskau ist eine wunderschöne Stadt mit wirklich vielen Sehenswürdigkeiten. Überall findet man kleine Kunstwerke, wunderschöne alte Gebäude oder auch imposante U-Bahn-Stationen. Es gibt immer wieder etwas Neues zu entdecken. Die Stadt hat sehr viele Parks und es gibt doch ein reichliches Angebot an einladenden Cafés und Restaurants. Das Shoppingangebot ist so groß, wie wir es in noch keiner anderen Stadt erlebt haben. Alles in allem eine Stadt, in der man sicherlich sehr gut leben und verweilen kann. Nach drei Tagen Moskau ging es für uns dann aber weiter – mit der transsibirischen Eisenbahn nach Novosibirsk.